Politik hautnah erlebt
50 Besucher aus Niederbayern bei MdB Gudrun Zollner in Berlin zu Gast
Eine politische „Adventsfahrt“ war das Ziel einer 50-köpfigen Reisegruppe aus dem Landkreis Dingolfing-Landau, die sich auf den Weg nach Berlin gemacht hat. Die Wallersdorfer Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner hatte die Frauen und Männer eingeladen, sich selbst ein Bild von der deutschen Hauptstadt und ihrer Geschichte sowie den politischen Institutionen auf Bundesebene zu machen. Und die Niederbayern hatten Glück: Zu vielen aktuellen Themen kamen sie gerade rechtzeitig an die Spree.
Unter der Leitung von Gudrun Zollners Büroleiterin Karin Schönberger ging es zunächst nach Dresden – samt Stadtführung und den vielen historischen Denkmälern der Stadt. Besonders der Weihnachtsmarkt bei der berühmten Frauenkirche wie auch der legendäre Striezelmarkt hatte es den Besuchern angetan – daran änderte auch die klirrende Kälte nichts.
Die Arbeit des BND kennengelernt
Erster Höhepunkt in Berlin war der Besuch des Bundesnachrichtendienstes, der mit seinen gut 6500 Mitarbeitern für die Auslandsaufklärung zuständig ist. Ein BND-Mitarbeiter informierte die Reisegruppe über die Aufgaben des BND. Die Aufklärungsschwerpunkte sind die aktuelle politische, wirtschaftliche und militärische Lage. Dann erfuhren die Niederbayern unter anderem, dass der BND gleich drei „Dienstherren“ hat: das Bundesinnenministerium, das Bundeskanzleramt und das Bundesverteidigungsministerium.
Durch den spektakulären Hackerangriff auf die Internetrouter der Telekom bekam das Thema „Cybersicherheit“ bei diesem Vortrag besondere Bedeutung. Weitere Arbeitsschwerpunkte des BND sind natürlich die organisierte Kriminalität und der Terrorismus. Gestaunt haben einige Besucher, dass der Geheimdienst dabei auf der ganzen Welt mit 450 anderen Nachrichtendiensten in 160 verschiedenen Ländern zusammenarbeitet.
Den Arbeitsplatz von Gudrun Zollner kennengelernt
Zweiter Höhepunkt war der Besuch im Bundestag, dem Arbeitsplatz von Gudrun Zollner. Im Reichstagsgebäude schilderte die CSU-Politikerin ihren 50 Gästen aus der niederbayerischen Heimat ihre Arbeit in drei Ausschüssen sowie die damit verbundenen zahlreichen Termine und Sitzungen. Zahlreiche Fragen zur aktuellen politischen Lage schlossen sich an. Aber auch der Wochenablauf und das Leben der Politikerin im fernen Berlin interessierte die Besuchergruppe.
Und wieder hatte die Reisegruppe großes Glück: Just bei ihrem Besuch des Plenarsaals gab es eine aktuelle Debatte über die Lage in Syrien und ganz besonders in der umkämpften Stadt Aleppo. Den Abschluss der Visite bildete das Erinnerungsfoto in der spektakulären Reichstagskuppel.
Zu den besonderen Erlebnissen dieser Berlinfahrt gehörte eine zweiteilige Stadtführung unter besonderen politischen und geschichtlichen Gesichtspunkten sowie der Besuch der Dauerausstellung im „Tränenpalast“: In der ehemaligen Ausreisehalle von Ost nach West der DDR wird anhand von vielen Exponaten dokumentiert, was die deutsch-deutsche Teilung im Alltag der Menschen tatsächlich bedeutete. Viel Anklang fand zudem ein Mittagessen auf dem Fernsehturm des Alexanderplatzes mit dem wundervollen Ausblick über Berlin. Und selbstverständlich kam auch der Advent nicht zu kurz mit Besuchen auf dem einen oder andern der vielen Berliner Weihnachtsmärkten.
Persönliche Momente in der Bayerischen Vertretung
Eine ganz persönliche Note bekam die Bürgerfahrt beim Besuch der Bayerischen Landesvertretung. Beim dortigen Abendessen konnten die Mitglieder der Reisegruppe entspannt mit Gudrun Zollner plaudern. Sie erzählte, wie wichtig die Vertretung für die Bayern in Berlin sei – ein Stück Heimat in der Bundeshauptstadt, „und das ist auch gut so“, wie die Abgeordnete anmerkte. Über den geschichtlichen Hintergrund des Gebäudes berichtete Dr. Kirsten Valentin. Die Bayerische Vertretung war nämlich 1896 als Bank errichtet worden – daran erinnert noch heute der Bierkeller im ehemaligen Tresorraum.
Vor der Heimfahrt hatte die Reisegruppe noch die Gelegenheit, Berlin auf eigene Faust zu erkunden oder das ein oder andere Souvenir zu besorgen. MdB Gudrun Zollners Fazit: „Ich finde es sehr wichtig, dass auch die Niederbayern vor Ort sich über die Geschichte, aber auch über das politische System und die Hintergründe unseres Landes informieren können. Deshalb freut es mich sehr, solche Fahrten anbieten zu können.“