Flüchtlingsfrauen können künftig besser geschützt werden
Im Vorfeld der anstehenden Bezirksvorstandssitzung der Frauen-Union Niederbayern am morgigen Samstag in Deggendorf zeigt sich die Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner, MdB erfreut darüber, dass es endlich Bewegung beim Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften gibt.
MdB Gudrun Zollner verweist dabei auf ein Programm, das das Bundesfamilienministerium nun gemeinsam mit der KfW starten wird, um die Schaffung und den Umbau von Flüchtlingsunterkünften zu fördern und somit den Schutz für Frauen und Kinder zu gewährleisten. Mit diesem Sonderprogramm sollen bauliche Schutzmaßnahmen für Frauen und Kinder gefördert werden. Bei einem Mitteleinsatz von 7 Mio. Euro für Zinsverbilligungen ergibt sich ein Fördervolumen von bis zu 200 Mio. Euro. Kredite können von Kommunen beantragt werden. Start ist voraussichtlich im März 2016.
„Als FU Niederbayern haben wir bereits im Juli 2015 gefordert, dass für einen besseren Schutz für Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften gesorgt werden muss“, verweist Gudrun Zollner auf ein Positionspapier des FU-Bezirksverbandes. Unter anderem forderte die Frauen-Union damals eine getrennte Unterbringung von Frauen und Männern sowie abschließbare Schlafräume und sanitäre Einrichtungen. „Ich bin froh, dass endlich Voraussetzungen geschaffen werden, um hier mehr Sicherheit für die Frauen zu bieten“, betont die CSU-Familienpolitikerin.
Neben dem KfW-Programm gibt es außerdem noch zwei weitere Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften.
Zum einen sieht eine Kooperation des Familienministeriums mit UNICEF vor, das Personal in Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Fragen des Kinderschutzes zu schulen und für Fälle sexueller Gewalt zu sensibilisieren. Zudem soll UNICEF logistische Hilfe bei der Einrichtung kinderfreundlicher Räume sowie dem Aufbau psychosozialer Betreuungsstrukturen leisten.
Darüber hinaus wird das Bundesfamilienministerium Folteropferzentren stärker unterstützen, damit Flüchtlingsfrauen, die Gewalt erfahren haben, gut betreut werden können - etwa durch eine zusätzliche Fachkraft. Hierfür werden 4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
„Frauen machen einen großen Anteil aller Flüchtlinge weltweit aus“, so Zollner. „Ich freue mich, dass die Forderung der Frauen Union Niederbayern - die besondere Schutzbedürftigkeit der weiblichen Flüchtlinge - nun von Seiten des Familienministeriums umgesetzt wird.“