Bezirksvorstandschaft der Frauen-Union Niederbayern tagte in Straubing

FU-Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner (l.) und FU-Kreisvorsitzende Straubing-Stadt, Hannelore Christ, dankten MdB Marcus Weinberg für seine Ausführungen
FU-Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner, MdB, freut sich über Mitgliederzuwachs – Bei anschließender Ortsvorsitzendenkonferenz dominierten neben den CSU-Parteistrukturen die Themen Flüchtlinge und Familienpolitik.
 

Mit guten Ergebnissen hat die Frauen-Union Niederbayern am Wochenende ihre Klausurtagung in Straubing beendet: „Wir haben uns erst im Sommer diesen Jahres als Bezirksvorstandschaft neu formiert – deshalb war es wichtig, dass wir bestimmte Grundsatzfragen und Arbeitsabläufe klären“, meint die Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner. So diskutierten die anwesenden Damen aus ganz Niederbayern über Werte und Vorstellungen von Familie, auch die Herausforderung der Pflege Angehöriger und die Vereinbarkeit mit dem Beruf wurde erörtert. Hierzu konnten sie den familienpolitischen Sprecher der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Marcus Weinberg aus Hamburg begrüßen. Für ihn war es auch wichtig, die Situation Niederbayerns in der derzeitigen Flüchtlingssituation selbst mitzuerleben: „Im Norden Deutschlands ist diese enorme Herausforderung nicht so deutlich spürbar wie hier bei uns in Niederbayern – mir war wichtig, dass er die Eindrücke und Stimmungen mit nach Hamburg nimmt", erklärt Zollner. Dieses und noch weitere aktuelle Themen wurden bei einem Kamingespräch mit Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr und MdL Reserl Sem am Abend weiter vertieft. Zuvor hatten die Frauen die Synagoge in Straubing besucht.

Überschattet wurde die Klausurtagung von den Attentaten der Terrororganisation „Islamischer Staat“ in Paris. „Natürlich steht nun die Wahrung der inneren Sicherheit – auch familienpolitisch gesehen – im Vordergrund. Wir müssen hierbei aber unbedingt klarstellen, dass die Flüchtlinge, die in Europa Schutz suchen, vor eben jenem Terror fliehen und sie auf keinen Fall mit diesen Attentätern gleichgesetzt werden dürfen“, fordert Zollner. Dennoch müsse laut der FU-Bezirksvorsitzenden umgehend wieder Klarheit geschafft werden, wer in unser Land kommt, wer durch unser Land fährt und wer sich hier aufhält.

Bei der anschließenden FU-Ortsvorsitzendenkonferenz am Samstag sollte Generalsekretär Andreas Scheuer als Referent in erster Linie zwar die Strukturen der CSU und den parteiinternen Reformen wie Neuerungen im Kommunikationsbereich vorstellen, dennoch nahm er ebenfalls Bezug zu den Attentaten: „Das war nicht nur ein Angriff auf Frankreich – sondern auf ganz Europa“, meinte Scheuer. Ebenfalls nahm er sich Zeit, der Bezirksvorstandschaft und den niederbayerischen FU-Ortsvorsitzenden auf ihre Fragen zu antworten – hier wurden unter anderem die Frage um den Bau einer dritten Startbahn am Flughafen München wie auch die Flüchtlingssituation angeschnitten. Dabei wies Gudrun Zollner darauf hin, dass allein reisende Flüchtlingsfrauen besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen sind. Sie schlug vor, Frauen und Kinder in separaten Unterkünften unterzubringen – die FU Niederbayern hatte ein Positionspapier hierzu bereits im Juli beschlossen. „Diese Anregungen und Ideen nehme ich für die weiteren Verhandlungen und Gespräche gerne mit“, verkündete der Generalsekretär.

Trotz dieser Umstände konnte Zollner während der Ortsvorsitzendenkonferenz auch erfreuliche Nachrichten verkünden: „Die Frauen-Union Niederbayern durfte seit Oktober diesen Jahres 17 neue Mitglieder begrüßen und 12 Frauen sind in die CSU eingetreten. Als Fördermitglieder konnten wir MdL Josef Zellmeier und auch Generalsekretär Andreas Scheuer gewinnen.“  Ein großer Erfolg für die Frauen-Union, der weiter ausgebaut werden müsse: „Vor allem in Bezug auf Online-Kommunikation in den Sozialen Medien und Präsentation nach außen birgt die FU weiterhin viel Potential – gerade deshalb haben wir diese Konferenz veranstaltet. Die Vorsitzenden der 75 Ortsverbände sollten uns auf kurzem Wege mitteilen können, was sie von uns erwarten und was sie für ihre Arbeit vor Ort benötigen.“

 

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