„Wenn es überall blüht, dann tut das auch der Seele gut“
Pflanzaktion der Frauen-Union Niederbayern am Tennisplatz Anzenkirchen ein knappes Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe im Rottal

Das Rottal soll ein Jahr nach dem verheerenden Hochwasser wieder aufblühen und die Bürger ermutigt werden, selbst fleißig Blumen und Sträucher zu pflanzen – das war der Sinn einer gemeinsamen Aktion der Frauen-Union Niederbayern und des Verbandes Landschafts-, Garten- und Sportplatzbau (VGL) am Samstag, 22. April 2017, in Triftern. FU-Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner, die Rottaler Landtagsabgeordnete Reserl Sem und VGL-Regionalvorsitzender Jürgen Widl aus Postmünster haben dabei im Gemeindeteil Anzenkirchen eine Zierkirsche, eine Eberesche und weitere Gewächse gepflanzt.
Tennisplatz erst völlig zerstört, jetzt wieder aufgebaut
Anzenkirchen wurde deshalb ausgewählt, weil der kleine Ort durch den plötzlich reißenden Altbach extrem in Mitleidenschaft gezogen worden war. Der dortige Tennisplatz war völlig zerstört und erst vor kurzem wieder aufgebaut worden. Dass er als Pflanzort ausgewählt worden sei, freute Gudrun Zollner als Mitglied des Sportausschusses im Deutschen Bundestag natürlich besonders.
Bei der Begrüßung vor dem Rathaus in Triftern freute sich 1. Bürgermeister Walter Czech, dass die Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner wieder einmal die Marktgemeinde besuche und Triftern bzw Anzenkirchen für die Pflanzaktion ausgewählt wurden. Als Dankeschön überreicht er Gudrun Zollner ein Buch über die „Jahrtausendflut in Triftern“. Sie selbst begrüßte unter den zahlreichen Gästen unter anderem besonders die Rottaler Landtagsabgeordnete und stellv. niederbayerische CSU-Vorsitzende Reserl Sem, den 2. Bürgermeister der Marktgemeinde Triftern, Karl Altmann, der in Anzenkirchen wohnt und selbst vom Hochwasser schwer getroffen worden war, die stellvertretende FU-Bezirksvorsitzende Andrea Malota mit den anwesenden FU-Bezirksvorstandsmitgliedern, die FU-Kreisvorsitzende Rottal-Inn,Theresia Strohhammer, den Triftener CSU-Ortsvorsitzenden Franz Hufnagel, den Bauhofleiter der Gemeinde, Peter Aigner samt Mitarbeiter, Jochen Henning als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim VGL und Jürgen Widl mit seinem Team, der nicht nur die vom VGL großzügig gesponserten Pflanzen dabei hatte, sondern auch selbst noch einige Pflanzen stiftete.
Katastrophe darf nicht in Vergessenheit geraten
Gudrun Zollner betonte, dass die schwere Flutkatastrophe „uns alle sehr betroffeng emacht hat und nicht in Vergessenheit geraten darf“. Daran wolle man nun nicht nur erinnern, sondern auch dazu ermuntern, Häuser, Gärten und Plätze wieder bunt und lebendig zu bepflanzen. „Wenn es überall blüht, dann tut das auch der Seele gut. Nicht umsonst haben wir als Motto für unsere Pflanzaktion ein Zitat von Ralph Waldo Emerson gewählt: Wo Blumen blühen, lächelt die Welt“, so Zollner.
Reserl Sem stellte in ihrem kurzen Grußwort den Gemeinschaftssinn in den Mittelpunkt. Passiere irgendwo auf der Welt eine Katastrophe sei dies schlimm, kann könne aber oft nicht firekt helfen. Anders sei dies bei der furchtbaren Flutkatastrophe im Rottal mit sieben Toten. „Hier können wir Zeichen setzen, auch mit dieser Pflanzaktion von Frauen-Union und dem Verband Landschafts-, Garten- und Sportplatzbau“, so Reserl Sem. Es sei deshalb eine Herzensangelegenheit der Frauen-Union Niederbayern mit ihrer Bezirksvorsitzenden Gudrun Zollner gewesen, nach der Hochwasserkatastropohe vom 1. Juni 2016 ein symbolisches Zeichen für neues Wachstum zu setzen.
Zierkirsche und Storchschnabel sollen das Herz efreuen
Vor Ort in Anzenkirchen erläuterte Karl Altmann den Gästen, wo katastrophal das Hochwasser gewesen sei: Im Bereich des Tennisplatzes sei das Wasser über 1,70 Meter hoch über den Ort hinweg geflossen. Danach ging es an die Pflanzaktion, dafür war bereits ein schöner Platz direkt neben dem Vereinsheim vorbereitet: Jürgen Widl hatte neben einer Eberesche als zentralen Baum eine Zierkirsche mitgebracht. Trotz der kühlen Temperaturen blüht sie bereits zartrosa und ist einfach schön anzuschauen. Den Hauptteil der Pflanzaktion stellte aber der Storchschnabel: „Der ist ideal für diesen Standort geeignet, denn er ist robust, pflegeleicht und blüht von Juni bis Oktober“, erklärte Widl. Abgerundet wurde das Bild von Lavendel und Lampenputzergras.