Über hundert gut behütete Frauen
Sommerempfang der Frauen-Union Niederbayern findet im „Golddorf“ Perlesreut im Bayerischen Wald statt

War das ein Anblick: Über 100 Frauen aus ganz Niederbayern haben mit ihren prächtigen Hüten den Marktplatz von Perlesreut im Bayerischen Wald erobert. Musikalisch umrahmt von der „Wirtshausmusik“ waren die Damen natürlich bei Einheimischen und Gästen gleichsam der Hingucker des Sonntags.
Anlass war der alljährlich stattfindende Sommerempfang „Frauen mit Hut“ der Frauen-Union (FU) Niederbayern, dessen Gastgeber heuer der FU-Kreisverband Freyung-Grafenau war. FU-Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner begrüßte deshalb nach einem Sektempfang mit wunderschönem Ausblick in die Landschaft unter den Ehrengästen ganz besonders die stellv. Landrätin und FU-Kreisvorsitzende Helga Weinberger, dazu die FU-Ehrenkreisvorsitzende Maria Kapsner aus Saldenburg, Altlandrat Alfons Urban, CSU-Bundestagsdirektkandidat Thomas Erndl, den örtlichen CSU-Vorsitzenden Georg Schürger, den stellvertretenden Bürgermeister Georg Ranzinger sowie natürlich Perlesreuts Bürgermeister Manfred Eibl.
Veranstaltungsort war die „Bauhütte“, das Informations- und Tagungszentrum des „Ilzer Landes“, einer Zusammenarbeit über die kommunalen Grenzen hinweg von neun Gemeinden. Eibl berichtete unter anderem, wie aus einem leer stehenden Haus, das nach zehn Jahren Leerstand hätte abgerissen werden sollen, ein Schmuckstück des Orts wurde.
"Unser Herrgott muss ein Niederbayer sein!"
FU-Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner erzählte begeistert über ihre Anreise nach Perlesreut: „Mei, is do schee! Ich glaub, unser Herrgott muss ein Niederbayer gewesen sein“. Da fahre man irgendwo hin in Urlaub, während die Heimat so viel zu bieten habe. Sie gratulierte dem anerkannten Erholungsort zwischen den Flußtälern der Ilz und Ohe ganz herzlich zur Goldmedaille im Bundesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft. Sie hatte dann auch gleich die Lacher auf ihrer Seite mit einem Zitat von Coco Chanel: „Zwei Dinge werden die Männer niemals verstehen: Die Geheimnisse der Schöpfung und den Hut einer Frau!“
Dann wurde sie aber wieder ernst und rief ihre FU-Mitstreiterinnen auf, bis zum kommenden Wahlsonntag noch kräftig die Werbetrommel für die Zweitstimme zu rühren. Zum einen, weil die Zweitstimme darüber entscheide, wie stark die CSU im neuen Bundestag vertreten sei. Zum anderen, weil vor allem viele Frauen – wie sie selbst – auf die Zweitstimme angewiesen seien. In Zahlen: Im letzten Bundestag hatte die CSU 56 Abgeordnete, davon 15 Frauen. „Davor waren es nur sechs Frauen. Dieser Unterschied schlägt sich in vielen guten Gesetzen für Frauen und Familien nieder“, so Gudrun Zollner.
"Keine Experimente oder Protestwahlen!"
Sie warnte eindringlich davor, mit der Zweitstimme irgendwelche Koalitionen herbei wählen zu wollen. „Beide Stimmen gehören der CSU, denn nur die CSU sorgt dafür, dass in Berlin die Interessen Bayerns vertreten werden und ich verspreche Ihnen, dass ich weiterhin für die Anliegen von uns Frauen kämpfen werde“. Ihr abschließendes Fazit: „Keine Experimente oder Protestwahlen. Wohin das führt, haben wir in Großbritannien mit dem Brexit und den USA mit Donald Trump gesehen.“
Nach dem offiziellen Teil lud Bürgermeister Eibl die Damen zur Besichtigung der „Bauhütte“ sowie des modernen „Haus der Kinder“ ein, in dem alle Angebote – von der Kinderbetreuung über Kindergarten bis zur Grund- und Mittelschule – unter einem Dach oder sozusagen auch alles unter einem Hut ist. Bei einem Büffet im Gasthaus Gruber klang der Sommerempfang der Frauen-Union Niederbayern bei bester Laune aus.