"Sport- und Schwimmunterricht kann Leben retten!"

Sportpolitiker um Gudrun Zollner bitten Bundespräsident Joachim Gauck um Unterstützung
Da hat die Wallersdorfer CSU-Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner nicht schlecht gestaunt, als sie plötzlich direkt gegenüber Bundespräsident Joachim Gauck in Schloss Bellevue Platz nehmen durfte. Anlass war ein Empfang beim Staatsoberhaupt für den Sportausschuss des Bundestags, dessen Mitglied Zollner ist. Allein schon diese Gesprächsrunde war etwas Besonderes, denn der Bundespräsident pflegt nicht mit allen Ausschüssen des Bundestags solch einen Gedankenaustausch. Zahl der tödlichen Badeunfälle nimmt zu Die Abgeordneten nutzten die Gelegenheit, um Joachim Gauck unter anderem um Hilfe beim Schulsport zu bitten: Denn leider treffe es, wenn Unterricht ausfallen müsse, viel zu oft die Sportstunden. Die Folge sei unter anderem eine hohe Verletzungsgefahr bei den Kindern, weil ihnen die nötige Körperkontrolle und das Körpergefühl fehle. Ganz besonders dramatisch sei der Verlust von Schulstunden beim Schwimmunterricht: Die Zahl der tödlichen Badeunfälle nehme nicht ohne Grund zu, verschärft noch durch junge Flüchtlinge, die in ihren Heimatländern oft erst gar nicht schwimmen lernen würden. „Mehr Sport- und mehr Schwimmunterricht rettet Leben“, so Gudrun Zollner. Bürgerentscheide bundesweit? Sie selbst nutzte ihre hervorragende Sitzposition, um mit Joachim Gauck über die fehlgeschlagenen Bürgerentscheide für Olympiabewerbungen in München und Hamburg zu sprechen. Da Olympische Spiele nicht nur für eine eng begrenzte Region, sondern ganz Deutschland bedeutsam seien, müssten solche Bürgerentscheide auch deutschlandweit stattfinden, argumentierte die Wallersdorfer Bundestagsabgeordnete. Der Bundespräsident habe ihr offen, aber auch diplomatisch geantwortet, berichtete sie anschließend: Er befasse sich ebenfalls ausführlich mit diesem Thema. Er sei grundsätzlich ein Freund von Volksentscheiden, auf Bundesebene sei die repräsentative Demokratie aber die bessere Wahl, weil komplexe Themen nicht mit einem einfachen „Ja“ oder „Nein“ bewertet werden könnten.