Sport und Politik aus Niederbayern müssen zusammenhalten

Niederbayern im Bundestag unter sich, allerdings mit ernstem Gesprächsthema: Bogensport-Bundestrainer Oliver Haidn bittet MdB Gudrun Zollner um Unterstützung. (Foto: Team Zollner)

MdB Gudrun Zollner sorgt sich nach Gespräch mit Bundestrainer Oliver Haidn aus Deggendorf  um die Olympiavorbereitung der Bogenschützen

 In Berlin trifft man Menschen aus aller Welt – und manchmal auch einfach aus der niederbayerischen Heimat. So ist es nun der CSU-Bundestagsabgeordneten Gudrun Zollner ergangen: In der jüngsten Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages war Oliver Haidn zu Gast, der Bundestrainer der deutschen Bogenschützen. Der 45-Jährige ist Deggendorfer und hat einige Jahre lang auch am Landauer Gymnasium unterrichtet. Die beiden hatten sich zuvor bei einer Veranstaltung mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, in Metten kennengelernt.

In der Sitzung des Sportausschusses waren neben dem Deutschen Schützenbund fünf weitere Verbände eingeladen, die Sportler zu Olympischen Spielen schicken, von den Kanuten bis zu den Leichtathleten. Sie sollten Rückschau halten auf die Ergebnisse und den Medaillenspiegel von Rio de Janeiro  sowie einen Vorausblick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio geben. Vor allem im Fokus: Welche Maßnahmen waren ergriffen worden und welche davon haben Erfolge gebracht?

Bundestrainer trägt der Abgeordneten sein Anliegen vor

Nach der Sitzung gab es unter den beiden Niederbayern natürlich vielfältige Themen zu bereden. Allerdings war Oliver Haidn nicht zum Plaudern in den Bundestag gekommen. Die deutschen Bogenschützen plagen Sorgen: Sie haben keine Halle, in der sie bei schlechtem Wetter oder während des Winters trainieren können.  Der Grund ist einfach: Mit dem Bogen wird über 70 Meter geschossen. Also müssen die Bogen-Spitzensportler des Deutschen Schützenbunds im Winter ins Ausland ausweichen – was mit hohen Kosten und viel Aufwand verbunden ist.

Der Bundestrainer hat deshalb Pläne in der Tasche für eine entsprechende Halle samt passendem Freigelände am Bundesleistungszentrum Kienbaum bei Berlin. Kosten: geschätzte 3,1 Millionen Euro. Um für Tokio 2020 gerüstet zu sein, müsste eine Entscheidung im nächsten Jahr fallen, damit spätestens 2018 mit dem Bau begonnen werden könnte.

"Gute Trainingsbedingungen sind Voraussetzung für Erfolg"

Gudrun Zollner sagte zu, sich für optimale Trainingsbedingungen der Bogenschützen einzusetzen. Denn gute Rahmen- und Trainingsbedingungen seien im Leistungssport Grundvoraussetzung für spätere Erfolge. „Vor allem nach Rio, wo Lisa Unruh zum allerersten Mal für die deutschen Bogenschützen eine Einzelmedaille bei Olympia geholt hat, und dazu gleich eine Silberne“, so die Bundestagsabgeordnete aus Wallersdorf.

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