Seit 35 Jahren erfolgreich für Ostbayern aktiv

MdB Gudrun Zollner inmitten ihrer Kolleginnen und Kollegen der "Ostbayernrunde"..(Foto: Team Zollner)

Die CSU-Bundestagsabgeordneten aus Niederbayern und der Oberpfalz begehen Jubiläum in Aldersbach.

 

Seit 35 Jahren ist es stets das gleiche Ritual: In jeder Sitzungswoche des Deutschen Bundestags treffen sich die CSU-Bundestagsabgeordneten aus Niederbayern und der Oberpfalz donnerstags vor Beginn der Plenumssitzungen. Das Ziel der aktuell 16 Frauen und Männer: Die Interessen ihrer Heimatregionen bündeln. Nun hat diese „Ostbayernrunde“ ihr kleines Jubiläum in Aldersbach im Landkreis Passau gefeiert.

"Vor 35 Jahren war die Welt noch eine andere"

Es war eine Reise in die Vergangenheit: „Zu Beginn der 1980er Jahre war die Welt noch eine andere“, konstatiert Karl Holmeier aus Cham, Vorsitzender der Ostbayernrunde. Die Oberpfalz und Niederbayern lagen an der Grenze zur DDR und zur Tschechoslowakei, der Eiserne Vorhang markierte das Ende des Westens. Hohe Arbeitslosigkeit war an der Tagesordnung, im Winter in manchen Orten bis zu 50 Prozent. Der Bundestag stand noch in Bonn und vom Rhein aus gesehen lag Ostbayern am Ende der Welt.

In dieser Situation hatte der Vilshofener Abgeordnete Dr. Klaus Rose die Idee, die Ostbayernrunde ins Leben zu rufen. Analog der CSU-Landesgruppe, die die bayerischen Interessen vertrat, sollte dieser Kreis dafür sorgen, dass Niederbayern und die Oberpfalz nicht abgehängt wurden. Themen, die beackert werden mussten, gab es genug: Neben der Wirtschaftsförderung der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, die Bundeswehrstandorte, die Verbesserung der Lebensumstände und nach der Grenzöffnung die Zusammenarbeit mit den neuen Nachbarn. „Die Entwicklung war ein voller Erfolg, Niederbayern und die Oberpfalz sind heute Boom-Regionen mit Hightech-Standorten und extrem niedriger Arbeitslosenquote, im Freistaat sogar noch vor Oberbayern“, freut sich Karl Holmeier.

Zu den Dauerbrenner-Themen für die Ostbayernrunde zählt bis heute der Ausbau der Fernstraßen, aktuell wird der Bundesverkehrswegeplan beraten. Aber auch die Stromtrassen, die die Windenergie aus dem Norden in den Süden bringen sollen, beschäftigen die CSU-Abgeordneten aus beiden Regierungsbezirken. Wie sich die Arbeit in den vergangenen 35 Jahren verändert hat, lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: Standen einst regional begrenzte Projekte im Mittelpunkt, würde es heute darum gehen, die Oberpfalz und Niederbayern in einem größeren Kontext einzubinden.

Zweigleisiger Bahnausbau als Paradebeispiel

Ein schönes Beispiel dafür liefert die niederbayerische MdB Gudrun Zollner: In ihrem Wohnort Wallersdorf ist sie durch das neue weltweite BMW-Logistikzentrum hautnah mit dem dringend notwendigen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke von Plattling nach Landshut konfrontiert. Weil davon aber die gesamte Linie von Passau nach München und durch den Verkehr zwischen den BMW-Werken auch die Verbindung nach Regensburg  betroffen ist bzw. davon profitiert, ist der Ausbau ein klassisches Thema für die Ostbayernrunde. „Da müssen wir Abgeordnete schon an einem Strang ziehen, um das hinzubekommen“, sagt Gudrun Zollner.

Bei der 35-Jahr-Feier nutzte Karl Holmeier die Gelegenheit, sich beim Gründungsvorsitzenden Dr. Klaus Rose zu bedanken. Es spricht für die Ostbayernrunde, dass sie in dreieinhalb Jahrzehnten nur drei Vorsitzende gebraucht hat: Zwischen Rose und Holmeier führte von 2202 bis 2014 der Deggendorfer Bartl Kalb den Kreis an. Neben dem Vilshofener waren von den noch lebenden Gründungsmitgliedern auch Hermann Fellner und Ernst Hinsken nach Aldersbach gekommen. Von ehemaligen Mitgliedern waren Gerlinde Kaupa, Georg Girisch und Rudolf Kraus mit dabei. Die aktuelle Ostbayernrunde bilden (in alphabetischer Reihenfolge) Dr. Astrid Freudenstein, Karl Holmeier, Bartl Kalb, Alois Karl, Barbara Lanzinger, Philipp Graf von und zu Lerchenfeld, Stephan Mayer, Reiner Meier, Florian Oßner, Alois Rainer, Albert Rupprecht, Andreas Scheuer, Max Straubinger, Matthäus Strebl, Tobias Zech und Gudrun Zollner.

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