Im „Big Apple“ für die Rechte von Frauen eingesetzt
Frauenrechtskonferenz der Vereinten Nationen, die Mitte März stattfand. Als Vertreterin der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag reiste MdB Gudrun Zollner nach New York – ein großes Anliegen der Familienpolitikerin, die bereits im vergangenen Jahr an dieser Konferenz teilgenommen hatte. „Die Förderung von Frauen in Gesellschaft und Beruf ist eines meiner bedeutendsten politischen Ziele und nimmt auch einen enormen Stellenwert in der Arbeit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein“, erklärt Zollner.
Neben einer Generaldebatte in der UN-Generalversammlungshalle und der Eröffnungsrede durch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon standen für Zollner innerhalb dieser sechs Tage verschiedene „Side Events“ an, die in erster Linie dem Informations- und Erfahrungsaustausch der verschiedenen Beteiligten dienten. Eine wichtige Rolle spielten dabei die so genannten NGOs, also nicht-staatliche Interessensverbände. Gudrun Zollner suchte dabei unter anderem das Gespräch mit Vertreterinnen des Deutschen Frauenrats, UN-Women Deutschland oder dem Club „Business an Professional Women“ (BPW). „Dabei waren wir uns einig, dass es nicht nur bei Forderungen bleiben darf – sie müssen auch umgesetzt werden. Dazu gehört auch eine bessere Adressierung von Arbeitsangeboten an Frauen“, meint Zollner. „Vor allem die Gleichberechtigung von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft war Schwerpunkt unserer Arbeit – unter anderem in Bezug auf die innere Sicherheit in den einzelnen Ländern. Die Vorfälle der Silvesternacht in Köln haben gezeigt, dass auch in den vermeintlich emanzipierten westlichen Nationen Frauen weiterhin eines besonderen Schutzes bedürfen. Frauenprobleme sind eine internationale Angelegenheit – wir sitzen alle im selben Boot“, so die Niederbayerin.
Des Weiteren war der „Equal Pay Day“ das bestimmende Thema eines Side Events in der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen: „Frauen haben dasselbe Recht auf eine leistungsgerechte Bezahlung. Die systematische Benachteiligung weiblicher Arbeitnehmer muss ein Ende haben – vor allem in Bezug auf eine drohende Altersarmut vieler Frauen“, fordert Zollner.Die derzeitige Flüchtlingssituation in Europa sorgt auch in den USA für Diskussionen – nicht zuletzt, was die Rolle der Flüchtlingsfrauen angeht: „Ihnen kommt im Bereich von Integration eine Schlüsselrolle zu. Wenn die Mütter sich in die Gesellschaft ihres Aufnahmelandes integrieren und Bildung erlangen, profitieren auch ihre Kinder enorm“, weiß die Familienpolitikerin.
Wichtig war Zollner auch die symbolische Übergabe der „Roten Hände“ an die zuständige Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs Leila Zerrougui. Diese roten Handabdrücke stehen für die strikte Ablehnung der Deutschen Bundestagsabgeordneten, Kinder als Soldaten in kriegerische Auseinandersetzungen zu involvieren. Zollner übergab dabei auch die Handabdrücke des Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert und dem Vorsitzenden der Kinderkommission Norbert Müller.
„Generell wurde mir während dieser UN-Frauenrechtskonferenz deutlich, dass eine wirkliche Umsetzung der Gleichberechtigung der Geschlechter nur zusammen mit Männern möglich ist. Deshalb muss hier ein Umdenken stattfinden: Starke Frauen sind keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung für die Gesellschaft. Ohne sie werden künftige Herausforderungen nicht zu meistern sein“, so Zollner abschließend.