Gewalt gegen Frauen: "Wir müssen das Schweigen brechen"

Gudrun Zollner, MdB, Bezirksvorsitzende der Frauen-Union Niederbayern, unterstützt den Aktionstag für das Hilfetelefon am Freitag, 25. November.

Gudrun Zollner unterstützt den bundesweiten Aktionstag für das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" 08000-116 016

 Tausende Frauen werden jeden Tag in Deutschland Opfer von körperlicher und seelischer Gewalt. Doch nicht einmal ein Viertel von ihnen traut sich, um Hilfe zu bitten. „Das ist erschreckend wenig. Dieses Schweigen müssen wir durchbrechen“, sagt die Bezirksvorsitzende der Frauen-Union Niederbayern, Gudrun Zollner. Denn die realen Zahlen seien mehr als deutlich, betont die Frauen- und Familienpolitikerin: „Laut BKA  ist die Zahl der Opfer von häuslicher Gewalt in den Jahren von 2012 bis 2015 um 5,5 Prozent gestiegen. Insgesamt sind es an die 130.000 Opfer, dies entspricht 18 Prozent aller von den Polizeibehörden bearbeiteten Delikte. Und über 80 Prozent dieser Opfer sind Frauen.“

Gewalt gegen Frauen: Von Bedrohung bis Mord

Wie brutal diese Gewalt sein kann, zeige eine andere Zahl des BKA: Fast die Hälfte aller Frauen, die im vergangenen Jahr in Deutschland umgebracht worden sind, seien von ihrem ehemaligen oder aktuellen Partner getötet worden. Frauen würden Opfer der ganzen Palette an Gewalttaten, von der Bedrohung und Körperverletzung über Stalking bis hin zu Totschlag oder Mord.

Gudrun Zollner unterstützt deshalb den bundesweiten „Tag des Hilfetelefons“ am Freitag, 25. November.  Hintergrund: Unter der Nummer 08000-116 016 erhalten Frauen täglich, rund um die Uhr und anonym Hilfe und Beratung. Am Telefon sitzen auch Dolmetscherinnen in 15 Sprachen, was besonders wichtig ist für Flüchtlingsfrauen. Dazu kommt noch eine Online-Beratung.

Hilfe auf einfachem und anonymen Weg

Der einfache Zugang zur Hilfe und die Anonymität am Telefon, im Chat oder per E-Mail soll Frauen ermutigen, sich professionelle Beratungsstellen vermitteln zu lassen – in allerhöchster Not auch einen Platz in einem Frauenhaus. Gudrun Zollner unterstützt das Hilfetelefon unter anderem durch einen gut sichtbaren Button auf ihrer Homepage, der direkt zum Hilfetelefon führt. Zum „Tag des Hilfetelefons“ appelliert die Bundestagsabgeordnete an alle Frauen und Männer, unter dem Hashtag #schweigenbrechen das Hilfetelefon in den sozialen Netzwerken zu unterstützen und noch bekannter zu machen. Bereits vor knapp einer Woche haben sich zudem die Vorsitzenden der Frauen-Union-Ortsverbände aus ganz Niederbayern mit dem Hilfetelefon solidarisch erklärt und sich ebenfalls zu einem Aktionsfoto versammelt.

Das Hilfetelefon ist kostenlos und wird vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben und Öffentlichkeitsarbeit getragen. Alle Infos unter www.aktion.hilfetelfon.de.

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