Ein großer Vertrauensbeweis
MdB Gudrun Zollner einstimmig als Ortsvorsitzende der CSU Wallersdorf im Amt bestätigt
Von Christine Schmerbeck
Die Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes fand am Mittwochabend. 5. April 2017, statt. Die Mitglieder bestimmten bei den Neuwahlen MdB Gudrun erneut zur Vorsitzenden. Insgesamt verjüngte sich die Vorstandschaft. Umfassende Tätigkeitsberichte, auf politischer und geselliger Seite, dokumentierten der Partei ein bewegtes Jahr.
Vorsitzende Gudrun Zollner hieß im Gasthaus Haselbeck in Moosfürth die Mitglieder willkommen, im besonderen Bürgermeister Ottmar Hirschbichler, FU-Vorsitzende Rosi Rummelsberger, Ehrenmitglied Lothar Schrömer, Künstler Gerhard Kadletz und Rektor a. D. Norbert Lang. Eben noch bei der Generalaudienz beim Papst, eröffnete MdB Gudrun Zollner und CSU-Ortsvorsitzende am Mittwochabend pünktlich die Generalversammlung. In Gedenken an die verstorbenen Mitglieder Georg Weinzierl (10 Jahre Mitglied) und Franz Xaver Sagmeister (53 Jahre Mitglied) bat sie um eine Schweigeminute.
Rückblick auf ein Jahr mit vielen Aktivitäten
Fortfahrend mit dem Tätigkeitsbericht informierte Gudrun Zollner über das vergangene Jahr. Im März 2016 fand die letzte Generalversammlung statt. Bei der Regionalkonferenz zum Bundesverkehrswegeplan mit dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt MdB im April stand unter anderem der zweigleisige Ausbau der Bahnlinie Plattling – München auf der Agenda. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner legte den Grundstein für das BMW Logistikzentrum in Wallersdorf. Der Basisdialog mit Ministerpräsident Horst Seehofer fand in Essenbach statt. Gudrun Zollner wurde als stellvertretende Vorsitzende der Mittelstandsunion Niederbayern und in den Parteivorstand gewählt. Viele Ergebnisse lassen sich somit auf kurzem Dienstweg nach Wallersdorf transportieren, so Zollner. Die traditionelle Bräustüberlfahrt des Ortsverbandes fand im Mai statt. Präsent war man zudem bei der Kreisvorstandssitzung in Marklkofen. Beim Volksfest traf man sich zum Stammtisch und die FU beteiligte sich an der Kutschenparade. In Berlin konnte man die Förderbescheide zum Breitbandausbau in Empfang nehmen. Der Ortsverband beteiligte sich beim Sommerempfang der JU in Dingolfing mit MdB Erich Irlstorfer sowie der Kundgebung in Adldorf mit Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert. Bürgermeister Ottmar Hirschbichler gratulierte man zum 65. Geburtstag und Staatsminister a. D. zum 70. Wiegenfest. Bei der Parteivorstandsklausur auf Schloss Schwarzenfeld diskutierte man unter anderem den politischen Islam. Eine Diskussion mit dem Vorsitzenden der Grundsatzkommission MdL Markus Blume fand in Mamming statt. Auch die Denkmalfeier in Reisbach mit Redner MdB Alexander Dobrindt besuchte man. Ein großer Tag war die Einweihung des BMW Logistikzentrums mit Horst Seehofer im Oktober. Zum Seniorennachmittag lud man ein und als Gast war Reinhard Wittmann, ehemaliger Leiters Literaturhauses, gekommen. Im Herbst wurde Gudrun Zollner in den Landesverband der Mittelstandsunion gewählt. Das Wildessen in Moosfürth, das Königsschießen des Schützenrings, der Nikolausmarkt der Pfarrei, das Lichterhaus und der RK Winterzauber beendeten das Jahr 2016 der CSU.
Den Rechenschaftsbericht legte Ottmar Hirschbichler ab. Eine ordnungsgemäße Buchführung bestätigten die Kassenprüfer Helmut Reindl und Norbert Lang. Derzeit zählt die Partei auf Ortsebene 61 Mitglieder, davon beträgt der Frauenanteil 21 Prozent. Im Durchschnitt ist jedes Mitglied 54,7 Jahre alt und somit im Schnitt um zehn Jahre jünger als im Niederbayernschnitt. Das Interesse der eigenen Mitglieder ist breit gefächert und die Mehrheit ist engagiert in Arbeitskreisen und Arbeitsgemeinschaften der CSU. Mit sechs Mitgliedern über 80 Jahre alt und elf Mitgliedern zwischen 16 und 36 habe man eine sehr gute Mischung, betonte Gudrun Zollner.
Die neue Vorstandschaft
Bei den Anschließenden schriftlichen Neuwahlen wählte die Versammlung wie folgt: 1. Vorsitzende: Gudrun Zollner, die Stellvertreter: Martin Distler, Markus Mochti, Willi Reicheneder. Schatzmeister: Ottmar Hirschbichler. Schriftführer: Thomas Maile. Beisitzer: Markus Eglseder, Markus Schmitz, Johann Schreiber, Ludwig Siebler, Karin Voit, Franz Weinzierl. Kassenprüfer: Norbert Lang und Helmut Reindl. Delegierte für die Kreisvertreterversammlung: Martin Distler, Markus Eglseder, Ottmar Hirschbichler, Petra Reindl, Karin Voit, Maria Weinzierl, Gudrun Zollner. Ersatzdelegierte: Lutz Brückner, Arash Haddad, Markus Mochti, Markus Schmitz, Johann Schreiber, Ludwig Siebler, Franz Weinzierl.
Das passiert in der Marktgemeinde
Bürgermeister Ottmar Hirschbichler gab im Anschluss ein Kurzreferat über die Marktgemeinde. Im Jahr 2017 kommen viele Baustellen zum Abschluss, wie etwa die Verkehrsspange beim BMW-Logistikzentrum oder der Anbau des Feuerwehrgerätehauses. Von April bis Oktober wird in drei Bauabschnitten die Plattlinger Straße vollausgebaut und in der Osenstraße die Dechschicht erneuert. Die Gemeinde nutzt die Arbeiten für die Erneuerung von Gehsteigen, Kanälen oder Leerrohre für den Breitbandausbau zu verlegen. Die Renovierungsarbeiten rund um den Aldersbacher Hof zum Gasthaus mit Biergarten dauern bis in den Herbst 2018 an. Erfreulich sei, dass die Marktgemeinde weiterhin schuldenfrei bleibe.
Unter dem Titel „Für unsere Heimat in Berlin“ gab Ortsvorsitzende Gudrun Zollner ausführlich Einblick in ihre Arbeit als Bundestagsabgeordnete. „Ich nehme dieses Motto immer noch sehr ernst und versuche so viel wie möglich für meine Heimat zu erreichen“, versprach sie. Zwar könne sie durch ihre Arbeit im Familien- und im Sportausschuss viel erreichen, zum Beispiel für Alleinerziehende oder Ehrenamtliche in Vereinen. Doch von den Bürgern aus ihrer Heimat sei sie als ihre Vertreterin nach Berlin entsandt worden – und da könne sie als Bundestagsabgeordnete einiges erreichen. Gudrun Zollner machte das an mehreren Beispielen deutlich.
Der zweigleisige Bahnausbau ist noch nicht gestorben
Zum einen am von ihr schon lange vehement geforderten zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke von Plattling nach Landshut. „Viele glauben, dieses Projekt sei gestorben. Ist es aber nicht“, versicherte Gudrun Zollner. Der Ausbau sei immer noch im Bundesverkehrswegeplan, die Kosten-Nutzen-Analyse laufe noch. Und diese habe durch das neue BMW-Logistikzentrum nun ganz andere Voraussetzungen. „Ich bin da guter Dinge“, merkte sie mit einem Lächeln an.
Zum anderen das Nadelöhr der Bahnbrücke zur Autobahnausfahrt Nord. Erst durch ihre Nachfrage habe die Bahn einen Neubau zugesagt. Leider wieder nur eingleisig, nach dem aktuell gültigen Verkehrswegeplan. Doch in Gesprächen mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) habe sie erreicht, dass die Bahn einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung stellen könnte. „Leider will die Bahn nicht und verweist auf Geldmangel“, so Gudrun Zollner.
Die anderen Beispiele betrafen die Autobahn. Einerseits die vielen schweren Unfälle, vor allem bei Regen, von denen die Wallersdorfer Feuerwehr ein Lied singen könne. Nach einem Brief an Bayerns Innenminister Joachim Hermann sei jetzt nicht nur das Problem der fehlerhaften Drainage am Mittelstreifen erkannt und werde angegangen, seitdem würden auch Zug um Zug die schlimmsten Spurrillen abgefräst und neu asphaltiert.
"Einbruch muss bestraft werden wie Körperverletzung"
Sie versicherte ihren Zuhörern, dass im Bundestag noch immer gearbeitet werde, schließlich gelte es noch, den Koalitionsvertrag abzuarbeiten. Auch dazu stellte sie Beispiele vor: Zum einen schwerere Strafen für Wohnungseinbrüche, allein die Marktgemeinde Wallersdorf habe binnen kurzer Zeit 13 solcher Einbrüche zu verzeichnen gehabt. „Einbruch ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Eindringen in den privaten, ja intimen Lebensbereich, das muss bestraft werden wie eine Körperverletzung“, forderte sie.
Gudrun Zollner verwies auf das am Mittwoch vom Kabinett beschlossene Verbot der Kinderehe: „Kinder gehören in die Schule, nicht an den Traualtar!“ Sie erinnerte weiter an den Berlin-Attentäter Anis Amri, der unter 14 verschiedenen Identitäten bei den Sozialbehörden registriert gewesen sei. Als Reaktion darauf sollen die Sozialbehörden jetzt gesetzlich dazu ermächtigt werden, bei Asylbewerbern einen Fingerabdruck-Scan zur Identitätsprüfung einzusetzen, um Sozialmissbrauch zu verhindern. Gudrun Zollner berichtete noch, dass sich der Koalitionsausschuss darauf verständigt habe, dass Kinder, die im EU-Ausland leben, während ihre Eltern in Deutschland arbeiten, nur Kindergeld in Höhe des in diesem Land üblichen Kindergeldes erhalten sollen.