Der ehemalige Leiter des Literaturhauses München beim CSU-Seniorennachmittag

von links: Ottmar Hirschbichler, Alois Pinizinger, Franz Aster, Gudrun Zollner, MdB und CSU-Ortsvorsitzende Wallersdorf, Reinhard Wittmann ehemaliger Literaturhausleiter, Christine Wittmann, Rosi Rummelsberger, Lothar Schrömer (Foto: Team Zollner)
In Wallersdorf das Rüstzeug fürs Leben erhalten
 

Es war nicht nur ein gelungener, gemütlicher Seniorennachmittag der CSU- und FU-Ortsverbände aus der Marktgemeinde Wallersdorf, sondern vor allem ein paar nostalgische Stunden voller Erinnerungen – „wie ein großes Klassentreffen“, wie Ortsvorsitzende Gudrun Zollner in ihrer Begrüßung gut gelaunt anmerkte: „Gestern durfte ich unseren Ministerpräsidenten Horst Seehofer begrüßen und heute Reinhard G. Wittmann.“

Und das lag am Referenten, wegen dem viele der Besucher in den vollgefüllten Pfarrsaal gekommen waren: Reinhard Wittmann, Gründer und ehemaliger Leiter des Literaturhauses München. Er hat in Wallersdorf seine Kindheit und Jugend verbracht – und so hatte er viele Hände zu schütteln und durfte auf seinem Weg zum Rednerpult ganz viele Erinnerungen wach rufen.

Und das lag am Referenten, wegen dem viele der Besucher in den vollgefüllten Pfarrsaal gekommen waren: Reinhard Wittmann, Gründer und ehemaliger Leiter des Literaturhauses München. Er hat in Wallersdorf seine Kindheit und Jugend verbracht – und so hatte er viele Hände zu schütteln und durfte auf seinem Weg zum Rednerpult ganz viele Erinnerungen wach rufen.

Eine lange Liste an Ehrengästen

Unter den vielen Besuchern durfte Gudrun Zollner eine ganze Reihe von Ehrengästen begrüßen:  Pfarrer i. R. Fritz Schreiner,  Franz Aster  als CSU-Ortsvorsitzenden von Ettling, von der CSU Haidlfing Christine Wittmann, mit Ehrenmitglied Lothar Schrömer den langjährigen 2. Bürgermeister des Marktes, für die Frauen-Union Wallersdorf Rosi Rummelsberger, von der Kreis-Senioren-Union Dingolfing-Landau Helmut Stieß aus Landau sowie Carmen und Klaus Böhm aus Reisbach, von der Kreis-Senioren-Union Deggendorf Vorsitzenden Alois Pinzinger und Künstler Gerhard Kadletz. Der Dank der Ortsvorsitzenden ging an Pfarrer Franz M. Deffner, der wegen eines wichtigen Termins nicht dabei sein konnte, für die Überlassung des Pfarrsaal, an Martin Distler für die Bewirtung und die FU-Damen für die vielen fleißigen und zupackenden Händen.

„Manchmal muss man nach Berlin fahren, um sich kennen zu lernen“, erzählte Gudrun Zollner von ihrem ersten Treffen mit Reinhard Wittmann in der Bayerischen Landesvertretung in der Bundeshauptstadt. Schon damals sei die Idee entstanden zu einem Besuch in Wittmanns alter Heimat. Da geriet sogar Bürgermeister Ottmar Hirschbichler bei seinem Grußwort ins Schwärmen: „In der Jugend haben wir zusammen Fußball gespielt. Der Reinhard war zwei Köpfe größer als ich und ein Super-Fußballer, ich hab regelrecht aufgeschaut zu ihm.“

Das Marktoberhaupt nutzte die Gelegenheit, die Bürgerinnen und Bürger über das aktuelle politische Geschehen zu informieren. Er berichtete von der Einweihung des neuen BMW-Teilelagers am Vorabend und vom Stand der Verkehrserschließung. Momentan sei die Staatsstraße nach Altenbuch leider noch gesperrt, doch man könne die neue Verkehrsspange zur Anbindung  von BMW mit dem Kreisverkehr schon gut sehen. Als nächstes würde über das Wochenende die alte Brücke über die A92 abgerissen. Er wisse, dass Baustellen manchmal nervig sein könnten, so Ottmar Hirschbichler, doch für ihn seien Baustellen „ein Symbol für Dynamik und Wachstum“.

Bürgermeister unzufrieden mit dem Fortgang beim „Aldersbacher Hof“

Unzufrieden zeigte sich der Bürgermeister mit dem Fortgang der Städtebausanierung in Bezug auf den „Aldersbacher Hof“. Noch immer wisse die Marktgemeinde nicht, wie viel Zuschuss sie für die Sanierung und den Umbau erhalten werde. Er wolle das nächste Gespräch bei der Regierung von Niederbayern abwarten. Falle die Förderung dann nicht so hoch aus, wie man es sich vorgestellt hatte, dann müsse überlegt werden, wie die Gemeinde fortfahren – möglicherweise im Alleingang.

Gute Nachrichten gab es dagegen von den Baugebieten in Haidlfing und Moosfürth sowie in der Zeholfinger Straße. Auf dem Sportplatz werde die alte Aschen- in eine moderne Tartanbahn umgebaut. Allerdings hänge das Gelände etwas, so dass nun erst angeglichen werden müsse. Auch bei den Feuerwehrhäusern und neuen Fahrzeugen werde die Marktgemeinde weiter investieren, erklärte Bürgermeister Ottmar Hirschbichler abschließend.

„Wie haben mich die Jahre in Wallersdorf geprägt?“

Seine Vorgeschichte hatte Reinhard Wittmann in seinem Vortrag schnell erzählt: 1952 kam er als Dreijähriger wegen Keuchhustens von Augsburg zum Onkel nach Wallersdorf – aus dem Kuraufenthalt wurden viele Jahre. Ausgiebig beschäftigte sich Wittmann dann mit der Frage: „Was haben die Wallersdorfer Jahre aus mir gemacht, wie haben sie mich geprägt?“

Dabei sei einiges zusammengekommen, erzählte der Referent. Selbstbewusstsein habe er hier im bäuerlich geprägten Dorf gelernt, Verantwortung zu übernehmen,  Freiheitswillen sowie Fleiß und Arbeitsethos. Am meisten geprägt aber sei er vom Sport geworden. Wittmann: „Das war meine Schule des Mannschaftsgeistes, und diesen Teamgeist habe ich später in meinen Teams immer gefordert und gefördert.“ Gleiches gelte für die dörfliche Gemeinschaft: Dort habe man keine Partneragentur gebraucht, um jemand kennenzulernen, sondern einfach miteinander geredet. Das habe er später auch mit dem Literaturhaus schaffen wollen: Einen Ort, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, und um sich auszutauschen.

Erfolg durch das Rüstzeug aus Wallersdorf

Genau dies sei ihm auch im Umfeld des Literaturhauses geglückt, damit beendete Reinhard Wittmann seine Erzählungen. Denn es sei nicht nur gelungen, aus dem ehemaligen Hinterhof am Salvatorplatz ein Haus der Begegnung und der Diskussion zu machen, sondern das ganze Quartier voran zu bringen. Man habe die umliegenden Geschäftsleute eingeladen und mit ihnen gesprochen: Parkplätze wurden abgebaut und eine kleine Piazza geschaffen. Und das alles sei gelungen mit dem Rüstzeug aus Wallersdorf.

Zum Abschluss gab es von der CSU aus der Marktgemeinde einen wunderschönen Wallersdorfer Bierseidel, Gudrun Zollner steuerte ein Buch über den Bundestag bei, das es nicht im Handel zu kaufen gibt. Von den vielen Besuchern im Pfarrsaal wurde Reinhard Wittmann mit anhaltendem Applaus verabschiedet.

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