„Blick in die Zukunft, nicht auf die Vergangenheit“
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner, Mitglied des Sportausschusses, zum Konzept der Förderung des Spitzensports
Mit der Neustrukturierung des Leistungssports sollen effektivere Strukturen und explizit die Gleichstellung des olympischen und des paralympischen Sports erreicht werden, das hat jetzt die niederbayerische CSU-Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner als Reaktion auf die Diskussionen rund um die Spitzensportförderung, zuletzt anlässlich der Leichtathletik-WM in London, betont. Es solle zudem die Autonomie des Sports gewährleistet bleiben. „Wir wollen sicherstellen, dass Athletinnen und Athleten mit und ohne Behinderung gleichberechtigt betrachtet und ihre spezifischen Anforderungen berücksichtigt werden.“
Hintergrund: In den letzten Jahren waren die Erfolge deutscher Athletinnen und Athleten bei den großen Sportwettbewerben immer weiter zurückgegangen, gleichzeitig aber der Druck durch die internationale Konkurrenz weiter angestiegen. „Es ist uns allen klar, dass es erheblicher finanzieller Mittel bedarf, die neue Spitzensportförderung umzusetzen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich für die notwendige Mittelaufstockung einsetzen“, macht deutlich.
Das Potenzial der Athleten früh erkennen und gezielt fördern
Zentraler Punkt der Reform der Spitzensportförderung sei, das Potenzial der Athletinnen und Athleten früh zu erkennen und dann gezielt zu fördern, so Gudrun Zollner. Zollner wörtlich: „Der Blick richtet sich auf die zukünftigen Chancen, nicht auf die Medaillen in der Vergangenheit.“
Die Athletinnen und Athleten stehen im Mittelpunkt. Neben guten Trainingsbedingungen müssten auch die Weichen für die Zeit nach der aktiven Karriere gestellt werden. „Hier wollen wir die duale Karriere weiter fördern, um eine bessere Vereinbarkeit von Schule, Studium und Beruf mit den individuellen Anforderungen des Spitzensports zu erreichen.“ Dazu bedürfe es starker Partner bei den Hochschulen und in der Wirtschaft, den Handwerkskammern und den Bildungsträgern. „Die individuellen sportlichen Bedürfnisse durch Training und Wettkämpfe müssen mit den schulischen und beruflichen Anforderungen in Einklang gebracht werden“, so Zollner.
Die Bundeswehr, neben Bundespolizei und Zoll einer der größten Förderer des olympischen Sports, habe schon reagiert. Sportsoldatinnen und -soldaten bekommen als Sportlehrer und -ausbilder neue berufliche Perspektiven. Ab 2018 soll auch ein sportwissenschaftliches Studium mit den Schwerpunkten Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation soll an der Hochschule der Bundeswehr in München möglich sein.
Schutz der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Dem Schutz der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen vor hohen Belastungen sei ebenfalls ein besonders hoher Stellenwert beizumessen“, betonte Zollner. Nach der Studie „Safe Sport“ waren auch Kaderathletinnen und -athleten von sexualisierter Gewalt betroffen. „Deshalb wäre es richtig, wenn die Bundesregierung staatliche Zuwendungen künftig von wirksamen Präventionskonzepten abhängig macht, damit alles Erdenkliche gegen derartige Vorkommnisse und Gefahren unternommen wird.“, so Zollner.
Gudrun Zollner abschließend: „Auf nationaler wie auf internationaler Ebene müssen wir deshalb den Kampf gegen Doping weiter vorantreiben. Die Athleten und der Schutz ihrer Gesundheit stehen für uns an ersten Stelle! Deshalb gilt für uns „Null-Toleranz“ gegenüber Doping oder anderen Formen der Manipulation.