Besuch am Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

MdB Gudrun Zollner trägt sich in das Goldene Buch des ALE Niederbayern ein

Landau. In Deutschland ist die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) ein wesentliches Element der Nationalen Strategie für die Entwicklung ländlicher Räume.

Die GAK ist das wichtigste nationale Förderinstrument für eine leistungsfähige, auf künftige Anforderungen ausgerichtete und wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft, den Küstenschutz sowie vitale ländliche Räume.
Sie enthält eine breite Palette von Agrarstruktur- und Infrastrukturmaßnahmen und deckt damit in weiten Teilen den Anwendungsbereich der europäischen ELER-Verordnung ab.
Zusammen mit den Ländermitteln betragen die Gesamtmittel der GAK über 1 Milliarde Euro pro Jahr.

MdB Zollner bei einem Besuch am Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern (ALE):
„Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD wurde vereinbart, die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz zu einer Gemeinschaftsaufgabe ländliche Entwicklung weiterzuentwickeln. Damit wollen wir die Fördermöglichkeiten des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) noch umfassender für unsere ländlichen Regionen nutzen!“

Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner und Bürgermeister Ottmar Hirschbichler, Markt Wallersdorf, informierten sich gemeinsam mit
BBV-Ortsobmann Johann Kulzer am ALE Niederbayern über die Ziele, die laufenden und anstehenden Projekte der Ländlichen Entwicklung in Niederbayern, insbesondere auch über das Aktionsprogramm Bayerwald, ein Novum in ganz Bayern. Amtsleiter Roland Spiller gab zunächst einen Überblick über die Organisation, die Finanz- und Personalausstattung des ALE Niederbayern und informierte über die Aufgabenschwerpunkte.

„Übergeordnete Ziele sind die Bewältigung der Folgen der demografischen Entwicklung, wie beispielsweise die älter werdende Gesellschaft und die zunehmenden Leerstände von Gebäuden in unseren Dörfern. Zudem setzen wir Maßnahmen zum Schutz des Bodens und des Klimas um. Maßgeblich ist hierzu unser Ansatz auf kommunaler oder interkommunaler Ebene Projekte und Maßnahmen zu planen und umzusetzen“, so Spiller. Beispielhaft sei hier die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) als Prozess zur interkommunalen Zusammenarbeit genannt. 13 Integrierte Ländliche Entwicklungen werden derzeit vom ALE Niederbayern bearbeitet. Über 100 Kommunen haben sich dazu entschlossen, die Herausforderungen der Zukunft in einer kooperativen Zusammenarbeit zu bewältigen.

Neben den Projekten der Ländlichen Entwicklung, wie Dorferneuerung und Flurneuordnung, aber auch mit Blick auf die gesamte Gemeinde in einer Gemeindeentwicklung, werden Themen wie Energie, Klimaschutz, Ressourcenschutz, Innenentwicklung und Flächenmanagement, die Anlage von Kernwegenetzen für eine überregionale Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen, Tourismus, Zusammenarbeit der kommunalen Verwaltungen und wirtschaftliche Themen konkret bearbeitet und gemeinsam mit Projekten und Maßnahmen durchgeführt.

Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner war von den Dienstleistungen und dem Beratungsangebot des ALE Niederbayern beeindruckt:
„Der gesamte Ansatz mit dem Angebot der Schule der Dorf- und Landentwicklung Plankstetten mit ihren Möglichkeiten, die Bürger in eine Verantwortungsgemeinschaft zwischen Politik und Gesellschaft einzubinden, ist zukunftsweisend. Die Begleitung unserer Kommunen durch das ALE mit ihren Instrumenten der Dorferneuerung und Flurneuordnung ist ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung unserer Region!“

Die Bereitschaft in der eigenen Heimat zu investieren, leerstehende Gebäude wieder mit Leben zu erfüllen und die regionale Wertschöpfung zu erhöhen, sei ein Schlüssel zum Erfolg! Abschließend stellte Amtsleiter Spiller noch das Aktionsprogramm Bayerwald, eine Entwicklungsstrategie für den Bayerischen Wald, vor. Das ALE Niederbayern bietet hier eine Plattform für alle wichtigen Akteure im Bayerwald an. In fünf Impulsfeldern werden ressortübergreifend Projekte lokalisiert und umgesetzt. Gerade die Bündelung der Kräfte sei entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung von Projekten und damit für eine erfolgreiche Entwicklung von Niederbayern.

Spiller: „Der enge Schulterschluss mit der Regierung von Niederbayern und den vielen Verbänden und Organisationen sind der Motor für diese Entwicklung!“ Seit Mitte Dezember liegen die Kreistagsbeschlüsse für eine Integrierte Ländliche Entwicklung Bayerwald vor. In Baden-Württemberg über eine derartige Gebietskulisse über fünf Landkreise fast schon der Normalfall, sei dies in Bayern einzigartig! Abschließend trug sich der Frau Gudrun Zollner noch in das Goldene Buch des ALE Niederbayern ein.

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